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Rührtechnik trifft PV und Gewerbespeicher: Das Suma Projekt

PV und Gewerbespeicher: das Suma Projekt
Aktualisiert am 13. Mai 2021
5 Min. Lesezeit
Tamara Dettling
Tamara Dettling

Das Unternehmen Suma ist nachhaltig von Kopf bis Rührwerk. Ihr Energiekonzept ergänzt ein Gewerbespeicher. Wir waren in Sulzberg im Allgäu und haben uns das Konzept und die Speicher-Installation genauer angesehen. Welche Besonderheiten gab es?

Suma Rührtechnik gibt es seit 1957. Spezialisiert hat sich das Familienunternehmen auf Rührwerke, zuerst zum Rühren von Gülle in der Landwirtschaft. 1992 folgte dann der Schritt in die Bioenergie. Heute kommen die Rührwerke immer dann zum Einsatz, wenn Reststoffe weiterverwendet werden sollen.

Suma setzt auf Stabrührwerke und Tauchmotorrührwerke, dabei bieten sie 540 Rührflügelvarianten. Ein Pumpenprogramm ergänzt das umfassende Rührtechnik Portfolio. Mittlerweile exportiert Suma seine Produkte in 64 Länder.

Nachhaltiges Handeln

Suma hat sich ein nachhaltiges Wirtschaften und Handeln auf die Fahne geschrieben. Bis 2022 soll die Fertigung CO₂-neutral laufen. Auch zeigt sich das am Firmenparkplatz, auf dem die Mitarbeiter ihr Firmen-Elektroauto mit Solarstrom laden. Das Verpackungsmaterial, das die Produkte beim Versand schützt, kommt meistens aus nachwachsenden Rohstoffen.

Auf Wegwerfartikel wie Papierhandtücher verzichtet das Unternehmen komplett. Auch in der Kantine isst es sich nachhaltig. Neben regionalen Produkten, die verkocht werden, gibt es Getränke aus Saftkisten oder Wasserspendern.

Fast alle Teile für die Rührwerke konstruiert und fertigt Suma am Firmenstandort in Sulzberg im Allgäu. Schon 2012 wurde eine PV-Anlage mit fast 300 kWp installiert. Etwa 40 % der erzeugten Energie floss ins Netz. Die Geschäftsführer Paul und Eva Thürwächter störte schon damals, dass die Solarenergie nur bei Sonnenschein verfügbar, ein Speichersystem aber nicht realistisch war.

Neue Halle, neue Möglichkeiten

Bei Suma stehen alle Zeichen auf Wachstum und so fiel 2019 der Startschuss für den Bau einer neuen Montagehalle, dabei war eins klar: Das Gebäudekonzept soll so nachhaltig wie möglich sein. So wird die neue Halle mit Erdwärme geheizt und unter der Halle entstanden noch einmal über 20 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge.

Das Wärmekonzept, die Infrastruktur für die Elektromobilität und das wachsende Produktionsvolumen brauchen Energie, viel Energie. Auf die Halle kamen daher weitere Solarmodule, die die bestehende PV-Anlage um 211 kWp stärker machen.

So viele kWh wie möglich sollen dabei in die Firmengebäude fließen – die logische Konsequenz: Ein Gewerbespeicher muss her, dessen Größe sich nach dem Verbrauch richtet. Insgesamt soll die Anlage den Jahresstromverbrauch decken. Diese Produkte in und auf der Montagehalle ergänzen die bestehende PV-Anlage:

  • Solarmodule: 330 W Module
  • Wechselrichter: Wechselrichter SMA SBS 60 mit 120 kW Momentanleistung
  • Gewerbespeicher: 4 Batterieschränke SMA Storage Business mit jeweils 67 kWh und insgesamt 268 kWh

Von der Planung zur Inbetriebnahme

Für die Installation des SMA Gewerbespeichers und die Erweiterung der bestehenden PV-Anlage arbeitete Suma mit dem Elektro-Handwerksbetrieb Heel Energie zusammen. Die Planung und Projektierung der Anlage lag in der Hand von Markus Heel, einem der Geschäftsführer der Heel Energie. Er besprach sich hier auch mit unserer Planungsabteilung.

Als er projektierte bestätigte sich schnell die Vermutung: Dieses Projekt braucht eine eigene Trafostation. Denn mit dem Neubau kam zu den bestehenden 3 Einspeisepunkten noch eine weitere separate Einspeisung dazu, die nicht mehr sinnvoll war.

Nach der Planung ging es an die Installation und hier zuerst an die Unterkonstruktion, die Module und die Wechselrichter. Innerhalb eines Tages saßen die Komponenten auf dem Dach. Es folgte die Verkabelung. Damit die Trafostation gebaut und eingebunden werden konnte, mussten einige Anpassungen gemacht werden. Eine Herausforderung war es, die Bestandsanlage, die Neuanalage, die Trafostation und den Speicher zu vernetzen und die Kommunikation herzustellen. Mit der Trafostation gelten andere Anschlussregeln (VDE-AR-N 4110), um die Anlage in Betrieb zu bringen.

Der Gewerbespeicher kam pünktlich am Standort an und wurde aufgebaut und installiert. Heel Energie arbeitet mit festen Hersteller-Partnern. Zusammen mit den Wünschen der Firma Suma fiel die Entscheidung für den SMA Gewerbespeicher. Eine Gewerbespeicher-Installation in dieser Größe war für den Installateur neu. Für die Inbetriebnahme unterstützte so das Service-Team von SMA. Suma kann ihren Gewerbespeicher in Zukunft auch noch für die Lastspitzenkappung einsetzen, ein doppelter Vorteil also.

Der Installateur

Markus Heel sieht für den Gewerbespeicher-Markt einen Aufwärtstrend, denn wirtschaftlich gesehen werden Gewerbespeicher immer attraktiver, vor allem weil die Strompreise steigen. Meistens steht bei den Projekten die Eigenverbrauchsoptimierung im Fokus. Heel Energie setzte bisher über 50 Gewerbeprojekte um, hauptsächlich für landwirtschaftliche Betriebe. Insgesamt ist das Heel-Team 30 Köpfe stark. Sie sind in den Bereichen Photovoltaik, Batteriespeicher, Ladestationen und moderne Elektroinstallation mit Konnex-Bus (KNX) unterwegs.

Zusammengefasst

  • Das Unternehmen Suma Rührtechnik setzt auf nachhaltiges Handeln und vergrößerte jetzt seine PV-Anlage. Um den Eigenverbrauch zu erhöhen, kam ein Gewerbespeicher dazu.
  • Der SMA Gewerbespeicher hat insgesamt 268 kWh, die PV-Anlage ist jetzt über 500 kWp stark.
  • Zur Erweiterung wurde auch eine eigene Trafostation gebaut. Die größte Herausforderung war es, die bestehende PV-Anlage, die Neuanlage, die Trafostation und den Gewerbespeicher zu vernetzen und die Kommunikation herzustellen.
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