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SMA EV Charger: Überschüssigen PV-Strom laden

SMA EV Charger
E-Mobility-Wissen
Aktualisiert am 15. Oktober 2020
5 Min. Lesezeit
Josef Hack
Josef Hackl

PV Überschuss laden liegt im Trend und unsere Kunden fragen häufig danach. Der neue SMA EV Charger kann das und vieles mehr. Wir zeigen dir, was hinter PV-Überschuss laden steckt und was die neue SMA Wallbox alles kann.

Wer sich ein E-Auto anschafft, will natürlich nicht den teureren Strom aus dem Netz ziehen, sondern es mit dem Strom aus der eigenen PV-Anlage laden. Eine einfache Wallbox kann das nicht, dafür braucht man eine intelligente Strommessung am Hausanschluss, um den aus der PV-Anlage überschüssigen Strom zu erfassen.

Um PV-Überschuss laden zu können braucht man eine PV-Anlage, einen Wechselrichter, ein Energiemanagementsystem und eine Wallbox. Optional lässt sich das System um einen Speicher und einen Batteriewechselrichter ergänzen. Damit kann der am Tag produzierte PV-Überschuss auch nachts genutzt werden, um das Elektroauto zu laden.

Natürlich sollte die PV-Anlage genug Strom produzieren, damit sowohl das Haus als auch das Elektroauto nicht ohne dastehen. Auch muss sich die Wallbox gut in das System im Haus integrieren lassen und zur PV-Anlage und zum Wechselrichter passen.

Eine neue Wallbox für PV-Überschuss laden

Der deutsche Hersteller SMA erweiterte ihre Systemwelt gerade um den SMA EV Charger, der wie für PV-Überschussladen gemacht ist. Er kommt in zwei Versionen als SMA EV Charger 7.4 und EV Charger 22. Das sind die Unterschiede:

EV-Charger 7.4EV-Charger 22
7,4 kW maximale Ladeleistung mit PV-Boost22 kW maximale Ladeleistung mit PV-Boost
1-phasiger Netzanschluss3-phasiger Netzanschluss
PV-Boost: Kombiniert Netz- und PV-Strom, um nicht über die Schieflastgrenze zu kommenAutomatische Umschaltung zwischen 1 und 3 Phasen
Blackout-Schutz gegen Überlast am HausanschlussBlackout-Schutz gegen Überlast am Hausanschluss

Beide Varianten können in privaten Haushalten laufen. Sie haben ein fest angeschlossenes Typ 2 Ladekabel, das 5 m lang ist. Die Ladeleistung können E-Autofahrer über die SMA Energy App steuern und monitoren.

Funktionen, die herausstechen

Besonders finden wir, dass der EV Charger 22 automatisch zwischen 1- und 3-phasigem Laden umschalten kann, was ihn deutlich effizienter im PV-Überschussladen macht. Ein E-Auto startet nach europaweitem Standard den Ladevorgang erst bei 6 A bzw. 1,3 kW je Phase. Soll der Überschuss aus der PV-Anlage genutzt werden, so müssen bei 1-phasigen Wallboxen mind. 1,3 kW und bei 3-phasigen mind. 4,3 kW am Dach erzeugt werden. Ansonsten kommt die zusätzliche Energie aus dem Netz oder der Ladevorgang startet nicht. Mit der automatischen Umschaltung nutzen die Eigentümer des SMA EV Chargers den PV-Strom deutlich besser und haben trotzdem eine leistungsstarke 3-phasige Wallbox, mit der sie auch schnell laden können.

Ein Lademodus für jeden Bedarf

Der SMA EV Charger kommt mit 3 verschiedenen Lademodi, die die Besitzer über einen Drehschalter am Gehäuse anwählen können oder über die SMA Energy App.

1. PV-optimiertes Laden

Das E-Auto wird nur mit Solarstrom gefüttert, egal wie lange es dauert.

2. Prognosebasiertes Laden

Der Fahrer bestimmt, wann das Auto startklar sein soll und die Energiemenge, die in das Auto fließt. Der EV Charger greift auf Solarstrom zu und lädt zu günstigen Netzstromtarifen. Garantiert können die Fahrer zur vorher bestimmten Zeit den Motor anlassen.

3. Schnell-Laden

Wenn es ganz schnell gehen soll, lädt der EV Charger das E-Auto mit maximal möglicher Ladeleistung. Es wird dabei nicht darauf geachtet, ob der Strom aus dem Netz oder der PV-Anlage kommt.

Blackout-Schutz und Monitoring

Die Ladestation kann komplett im SMA Monitoring überwacht werden, so kann der Benutzer jeden Ladevorgang nachvollziehen. Außerdem bringt der EV Charger einen Blackout-Schutz mit. So reguliert er bei vielen gleichzeitig laufenden Verbrauchern im Haus die Ladeleistung dynamisch herunter, um insgesamt unter der maximalen Hausanschlusskapazität zu bleiben.

Diese Komponenten brauchst du zum PV-Überschussladen noch

So installierst du den SMA EV Charger und nimmst ihn in Betrieb

Für die Installation braucht es nicht viel Werkzeug und nachdem das Gerät an der Wand hängt, schließt du es nur noch an den Strom an und verbindest es mit einem LAN-Kabel. Für die Inbetriebnahme setzt du die SMA 360° App und den Sunny Home Manager ein.

Fazit

Wir finden den SMA EV Charger top und ideal für PV-Überschussladen. Ales erster etablierter Hersteller liefert SMA eine Wallbox, die komplett in das hauseigene Energiemanagementsystem integriert ist. Damit ist SMA der einzige Hersteller, der eine Wallbox und einen Speicher gleichzeitig steuern, managen und monitoren kann. Endkunden profitieren von einer einfachen Bedienung, Überwachung und zusätzlichen Funktionen wie Blackout-Schutz oder der Boost-Funktion, die in getrennten Systemen nicht möglich ist.

Besonders finden wir definitiv die Phasen-Umschaltung beim EV Charger mit 22 kW, damit lässt sich der PV-Überschuss gleich viel besser nutzen. Der EV Charger von SMA kann auch bei bestehenden Anlagen ohne SMA PV-Wechselrichter mit dem Sunny Home Manager nachgerüstet werden. Leider kannst du mit der neuen SMA Wallbox bisher nur einen Ladepunkt pro Anlage schaffen. Mit dem SMA Data Manager M ist sie noch nicht kompatibel.

Zusammengefasst

  • Ein E-Auto sollte am besten mit dem Überschuss der eigenen PV-Anlage getankt werden. Nicht jede Wallbox kann das.
  • Der neue SMA EV Charger ist ideal dafür und kommt mit 7.4 und 22 kW.
  • Besonders am EV-Charger ist vor allem die Phasen-Umschaltung.
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