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Für Unternehmen: BMDV-Förderprogramm für nicht-öffentliche Schnellladeinfrastruktur

BMDV-Förderprogramm
E-Mobility-Wissen
Aktualisiert am 24. November 2023
8 Min. Lesezeit
Neji Boubaker
Neji Boubaker

Die Elektrifizierung des Verkehrssektors im Zuge der Energiewende ist eine zentrale Säule auf dem Weg in eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Zukunft. Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt, um den CO₂-Ausstoß des Landes drastisch zu reduzieren und gleichzeitig seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Das BMDV-Förderprogramm für nicht-öffentliche Schnellladeinfrastruktur für Unternehmen setzt hier an.

Die Elektrifizierung des Verkehrssektors ist von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, die Umweltauswirkungen der globalen Klimakatastrophe zu minimieren und die Mobilität in Deutschland nachhaltiger zu gestalten. In diesem Zusammenhang hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ein Förderprogramm ins Leben gerufen, das die Errichtung von Schnellladeinfrastruktur für PKW und LKW in den Mittelpunkt rückt. Elektroautos sind leise im Betrieb, was nicht nur zur Verringerung des Lärms beiträgt, sondern dadurch auch gleichzeitig die Lebensqualität für die Bürger verbessert. Insbesondere in vielbefahrenen städtischen Gebieten ist dies der Fall. Darüber hinaus tragen E-Autos dazu bei, den Treibhausgasausstoß zu reduzieren und sind somit ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen den Klimawandel.

Um die Elektromobilität zu fördern und ihr Voranschreiten zu beschleunigen, ist jedoch eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur von entscheidender Bedeutung. Genau hier setzt die Förderung des BMDV an, indem sie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und öffentlich beteiligte Unternehmen ermutigt, in die Schaffung nicht-öffentlicher Schnellladepunkte zu investieren. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über dieses Förderungsprogramm und beleuchten detailliert, wer förderberechtigt ist, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, wie man die Förderung beantragen kann und wie hoch die finanzielle Unterstützung gegebenenfalls ausfällt. Los geht’s!

Wer erhält die Förderung?

Die Förderung ist sehr breit angelegt. Sie richtet sich an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung. Also an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie auch Großunternehmen (GU).

Was wird gefördert?

Das BMDV fördert die Anschaffung und Installation nicht-öffentlich zugänglicher fabrikneuer Schnellladepunkte (ab 50 kW Nennladeleistung pro Ladepunkt). Dies umfasst auch die in diesem Zusammenhang notwendigen Anschluss- und Tiefbauarbeiten.

Die geförderten Gesamtausgaben des Vorhabens setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen, darin enthalten:

  • der Ladepunkt,
  • die Anschlusskosten,
  • die Installationskosten,
  • das Energiemanagementsystem zur Steuerung der Ladestation.

Welche Voraussetzungen müssen für die Förderung erfüllt werden?

Das BMDV-Förderprogramm begünstigt nur Schnellladeinfrastruktur, die über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren ab Datum des Installationsprotokolls im Eigentum des antragstellenden Unternehmens verbleibt und in Deutschland betrieben wird.

Darüber hinaus gelten die folgenden Vorgaben:

  • Pro Unternehmen darf nur ein Antrag gestellt werden.
  • Der Betrieb muss die Fläche selbst nutzen.
  • Der für den Ladevorgang erforderliche Strom muss durchgehend aus erneuerbaren Energien stammen.
  • Jeder Ladepunkt muss eine Mindest-Nennladeleistung von 50 kW zum Laden aufweisen. Dies gilt auch, wenn mehrere Ladepunkte in einer Ladestation gleichzeitig genutzt werden.
  • Die höchstmögliche Ladeleistung entspricht der maximalen Ladeleistung. Auch wenn z. B. nur einer von mehreren Ladepunkten genutzt wird.
  • Aufträge dürfen erst nach der Genehmigung des gestellten Antrags vergeben bzw. angenommen werden.
  • Beschaffung und Installation der Schnellladesäulen müssen innerhalb von 18 Monaten nach Eingang des Bewilligungsbescheides erfolgen.

Wie hoch ist die Förderung?

Das gesamte Fördervolumen des ministerialen Programms beträgt bis zu 400 Millionen Euro. Bei einer maximalen Ladeleistung von mehr als 150 kW erhalten kleine und mittlere Unternehmen maximal 30.000 € und Großunternehmen 15.000 € pro Ladepunkt.

Die Zuwendung erfolgt als Anteilsfinanzierung. Ihre Höhe ist von der Größe des Unternehmens und der DC-Ladeleistung der Ladepunkte abhängig. Anträge von KMUs werden mit 40 % gefördert, jene von GUs mit 20 %:

Nennladeleistung 
am Ladepunkt 
in kW:
Höchstbetrag für die
zuwendungsfähigen 
Ausgaben pro Ladepunkt:
Max. Förderbetrag 
pro Ladepunkt:
50–14935.000 €14.000 €7.000 €
≥ 15075.000 €30.000 €15.000 €

Pro Antrag können beliebig viele Ladepunkte beantragt werden. Die maximale Gesamtfördersumme pro Antrag beträgt 5 Millionen Euro, unabhängig von der Anzahl der beantragten Ladepunkte. Alle Anträge von verbundenen Unternehmen dürfen einen Gesamtförderbetrag von 30 Millionen Euro nicht überschreiten.

Förderfähige Schnellladesäulen bei Memodo

In unserem Portfolio finden sich aktuell die Produkte zweier Hersteller, die für die Förderung infrage kommen. Hier kurze Charakteristiken von ADS-TEC Energy und EnerCharge.

ADS-TEC Energy

Hierbei handelt es sich um ein deutsches Unternehmen, das seit über 10 Jahren batteriespeicherbasierte Plattformlösungen entwickelt und produziert. ADS-TEC Energy ist spezialisiert auf die Entwicklung innovativer Lösungen für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Von fortschrittlichen Batteriespeichern bis hin zu speicherbasierten Ladesystemen bietet ADS-TEC Energy eine breite Palette innovativer Produkte, um den steigenden Bedarf an sauberer und zuverlässiger Energie zu decken. Mit der Mission, nachhaltige Energielösungen zu schaffen und die Welt auf den Weg zur Energieautarkie zu führen, hat sich ADS-TEC Energy zu einem Pionier in der Branche entwickelt.

EnerCharge

Ein österreichisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Bereitstellung innovativer Lösungen im Bereich der Elektromobilität und Ladeinfrastruktur spezialisiert hat. Die EnerCharge GmbH entwickelt und implementiert hochmoderne Ladelösungen für Unternehmen, Städte und Privathaushalte, um Elektrofahrzeuge bequem, effizient und umweltfreundlich aufzuladen. Der Hersteller entwickelt und produziert seine hochwertigen und innovativen Produkte in Österreich. Erhältlich sind die Produkte international. Der Hersteller arbeitet daran, die Elektromobilität für alle zugänglich zu machen und die Integration von erneuerbaren Energien in die Ladeinfrastruktur zu fördern.

 ADS TEC Energy
ChargePost
EnerCharge ECC320
(ab 50kW/Ladepkt. förderfähig)
LadeleistungMax. 300kW (2x150 kW)Max. 320kW (2x160 kW)
Ladepunkte2 LadepunkteBis 2 Ladepunkte
SpeicherkapazitätBatteriegepuffert
(147 bis 201 kWh)
-
Ladekabel3mBis 5m
LadesteckerCCS2CCS2
Payment1xKredit- und Debit-Kartenlesegerät mit PIN-Pad; Kontaktloses BezahlenDebit- und Kreditkarten, Giro-Card, mit PIN-Pad, kontaktloses Bezahlen mit RFID, NFC für GooglePay und ApplePay, Mitgliedskarten, Rabattkarten, Vorteilskarten, Bluetooth mit EnerCharge-APP, Mobile Payment
Eichrechtskonfrom*
ZugangskontrolleRFIDRFID
Benutzeroberfläche1x10" HD-Touchscreen1x15,6" Display
WerbedisplaysBis zu 2 Werbedisplays (75")-
Gewicht

ca. 3.200 kg

(inkl. Batteriemodule)

Ca. 400 kg
Abmessungen
(H x B x T)
2.400 x 1.300 x 1.500 mm1954 x 600 x 620 mm
SchutzklasseIP54IP44

* mit Nachrüstung der Messkapseln.

Fazit

Die Förderung für nicht-öffentliche Schnellladeinfrastruktur für KMU und Großunternehmen eröffnet eine kostengünstige Gelegenheit, sich als Vorreiter in der Elektromobilität zu positionieren. Mit dem unkomplizierten Zugang zu Fördermitteln und dem positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit wird der Einsatz von Schnellladesäulen nicht nur wirtschaftlich attraktiv, sondern auch zukunftsweisend. Es besteht jetzt die Chance, die Flotte fit für die Elektromobilität von morgen zu machen und gleichzeitig von den großzügigen Fördermöglichkeiten zu profitieren.

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