Nachgefragt: Das bewegt E3/DC
Alle Zeichen stehen auf Wachstum: E3/DC steigerte seinen Umsatz im vergangenen Jahr deutlich. Daraus entstehen neue Herausforderungen und Strategien. Im Interview mit uns lässt Dr. Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer von E3/DC in die Zukunft des Unternehmens blicken.
E3/DC in 59 Wörtern
E3/DC kommt ursprünglich aus der Automobilbranche und ist heute einer der bekanntesten Hersteller von Speichersystemen. Mit über 28.000 installierten Geräten blicken die Osnabrücker auf eine stolze Leistungsbilanz zurück. Neben Speichersystemen bietet E3/DC auch Wallboxen an. Insgesamt arbeiten über 120 Mitarbeiter an drei Standorten (Osnabrück, Wetter an der Ruhr und Göttingen) daran, die Vision autarker Häuser und rückspeisefähiger E-Autos zu verwirklichen.
Memodo: Herr Dr. Piepenbrink, wie beschreiben Sie die Entwicklung von E3/DC in den letzten Jahren?
Wir haben 2017 entscheidende technologische Innovationen auf den Weg gebracht mit der leistungsstarken PRO-Serie des Hauskraftwerks und der modularen Quattroporte-Serie. 2018 wuchsen wir deshalb bereits stärker als der Markt. Auch 2019 ist von einem enormen Wachstum geprägt: E3/DC hat beim Umsatz rund 60 Prozent zugelegt.
Memodo: Die Nachfrage nach Ihren Speichern war letztes Jahr wieder sehr groß. Wie begegnen Sie dieser Herausforderung?
Mit einem deutlichen Ausbau unserer Fertigungskapazität: Wir liefern inzwischen über 1.000 Systeme pro Monat aus und werden uns weiter steigern. In vielen Bereichen verstärken wir unsere Teams – von der Entwicklung über Einkauf und Vertrieb bis zum Service.
Memodo: Stichwort Sektorenkopplung − ist eine Umsetzung mit E3/DC Hauskraftwerken möglich?
Das Hauskraftwerk hat die Sektorenkopplung in den Genen. Es ist mit dem integrierten Solarwechselrichter und dem von E3/DC entwickelten Energiemanagement schon immer darauf ausgelegt, Solarstrom auch bei Wärme und Mobilität nutzbar zu machen. Die PRO-Serie hat hier mit ihrer hohen Ladeleistung und Kapazität natürlich noch deutlich mehr Potenzial als das S10 MINI und das S10 E.
Memodo: Setzen Sie auf Lithium-Eisen-Phosphat oder Lithium-NMC?
Beides. Mit der NMC-Technologie profitieren Nutzer von der Lernkurve der Automobilindustrie. Unsere Batterien dieses Typs sind sehr leistungsstark, langlebig und sicher. Sie bleiben für E3/DC die erste Wahl. LFP ist aber eine Alternative, die wir im Blick haben.
Memodo: Was können wir 2020 von E3/DC erwarten?
Wir verbessern die Hauskraftwerke und andere Produkte noch weiter und werden die Nachrüstbarkeit der Systeme auf (praktisch) unbegrenzte Möglichkeiten ausbauen.
Memodo: Haben Sie noch einen Tipp für unsere Leser?
Viele Privatkunden orientieren sich bei der PV-Anlage noch zu sehr am bisherigen Strombedarf oder an der 10-kW-Grenze. Damit greifen die Anlagenkonzepte dann oft mit Blick auf Unabhängigkeit und Sektorenkopplung zu kurz. Aber: Mehr Leistung bringt mehr Autarkie. Und: Mit einem System von E3/DC geht auch später noch mehr.