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Jinko Tiger – Innovative Tiling Ribbon-Technologie steigert Modulleistung

Jinko Tiger Module
Photovoltaik-Wissen
Aktualisiert am 22. Oktober 2020
5 Min. Lesezeit
Magdalena Forchhammer
Magdalena Forchhammer

Nach Gepard und Schwan kommen die Tiger. Jinko Solar präsentiert seine neue Tiger Modulserie mit den Modulen Jinko Tiger und Tiger Pro. Sie bestechen durch die innovative Tiling Ribbon Technologie, setzen auf 9 bzw. 10 Busbars und erreichen rekordverdächtige Modulwirkungsgrade. Wir stellen zwei Module aus der Serie vor.

Jinko Solar in 57 Wörtern

Der Hersteller aus China gilt als weltweit führender Hersteller für Solarmodule und produzierte 2019 16,0 GW an Modulen. Achtsamkeit unserer Erde gegenüber und zukünftiger Generationen wird bei Jinko großgeschrieben. So fördert das Unternehmen Bildung und Hilfe-vor-Ort, in dem zum Beispiel in Programme investiert wird, die die Entwicklung von Dienstleistungen im PV-Bereich möglich und Solarenergie leichter anwendbar machen.

Neue Modultechnologie auf dem Markt

In den letzten Jahren knackte Jinko einen Rekord nach dem anderen. Auch Jinkos Entwickler halten die Füße nicht still, schrauben immer wieder an neuen Technologien und führten vor kurzem die Tiger Modulserie in den Markt ein. Zwei Besonderheiten zeichnen die neuen Tiger Module aus:

  1. Tiling Ribbon (TR) Technologie
  2. 9 bzw. 10 Busbars

Tiling Ribbon (TR) Technologie

Das Tiling Ribbon Verfahren ist eine Verbindungsmethode für Solarzellen. Die Zellen der Tiger Module werden dabei wie Schindeln miteinander verbunden. Die Verbindung entsteht durch eine flache Pressung, bei der ein Verbinder miteingearbeitet wird. Dadurch bekommen die einzelnen Zellen mehr Elastizität und Stabilität, die Folge: Mikrorisse werden verhindert. Der Übergang von einer Zelle zur anderen durch den Verbinder heißt „Ribbon“.

Jinkos vorherige Modulserien setzen noch auf einen quadratischen Ribbon. Speziell für die Tiger Serie entwickelte Jinko Solar einen runden Ribbon und reduziert so Verluste an den Zellübergängen. Sonnenstrahlen, die auf den runden Ribbon treffen, werden nicht mehr reflektiert, sondern in Richtung Solarzellen geleitet.

9 und 10 Busbars

Ab zu mehr Busbars (BB) – das sagte sich auch Jinko. Während aktuell hauptsächlich die 5 BB am Markt vertreten sind, richtet sich Jinko mit seinen 9 BB und 10 BB klar in eine andere Richtung aus. Während die neuen Tiger Module 9 BB mitbringen, zeichnet sich die Tiger Pro Serie sogar durch 10 BB aus. Dank kürzerer Leitungen reduziert sich der Ohmsche Verlust um 50 %, was wiederum den Leistungsverlust der Stromweiterleitung senkt.

Zwei für uns interessante Module

Unterschiede zwischen der Jinko Tiger und Tiger Pro Serie lassen sich besonders in den Maßen finden. Die Tiger Pro Serie ist hauptsächlich für PV-Freiflächenanlagen ausgelegt, somit sind die Module größer und schwerer als die der Tiger Serie. Diese ist eher für den privaten Sektor gemacht. Gemeinsam haben beide Serien die innovative TR-Technologie. Für uns sind das Tiger Pro 60 TR 445 W und das Tiger 60 TR 365 W besonders interessant. Jinko setzt hier auf die TR-Technologie mit Halbzellen, eine Produktgarantie von 12 Jahren und eine lineare Leistungsgarantie von 25 Jahren. Das sind die Fakten der beiden Module:

Tiger 60 TR 365 WTiger Pro 60 TR 445 W
365 W445 W
9 BB Technologie10 BB Technologie
Modulwirkungsgrad 20,96 %Modulwirkungsgrad: 21,01 %
Schwarzer RahmenSchwarzer Rahmen
1.500 V IEC zertifiziertGeringste Stromgestehungskosten
5.400 Pa Schneelast / 2.400 Pa Windlast 5.400 Pa Schneelast / 2.400 Pa Windlast
Maße: 1.692x1029x30 mmMaße: 1.8868x1134x30 mm
Gewicht: 19,3 kgGewicht: 24,2 kg
Kabellänge: (+) 290 mm, (-) 145 mm 
Leistungstemperaturkoeffizient -0,35 % / °C 

Angeführt wird die Tiger Pro Serie von einem 580 W Modul, speziell für PV-Freiflächen, das als gerade leistungsstärkstes PV-Modul auf dem Markt gehandelt wird.

Unser Fazit

Die neue Jinko Tiger Serie und besonders die Modelle Tiger 365 W und Tiger Pro 445 W finden wir sehr interessant. Tiger 365 W passt besonders für Eigenheimbesitzer, die eine geringe Dachfläche füllen und gleichzeitig möglichst viel Leistung aufs Dach bringen wollen. Basierend auf den runden Ribbons erreicht Jinko mit seiner Tiger-Serie Rekordwirkungsgrade.

Die Entwicklung neuer Modultechnologien schläft nicht. Auch viele Forscher arbeiten aktuell an neuen Technologien, um die Moduleffizienz zu steigern. Ein Forscherteam der Universität York (UK) fing zum Beispiel mit seinen Solarzellen deutlich mehr Licht ein, indem ein Schachbrett-Muster mit zufälligen Rotationen in einem wiederholenden Muster in einem Mikrometer Tiefe in die Silizium-Solarzelle geätzt wurde. Sollte das ein Effizienz-Durchbruch sein, könnten Solarzellen bald mehr als doppelt so effektiv sein, dünner gebaut und damit auch günstiger produziert werden. Hier ist also das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Zusammengefasst

  • Runde Tiling Ribbons beugen Mikrorissen vor und mindern Verluste an den Zellübergängen, in dem sie die Sonnenstrahlen "umleiten".
  • Bei 9 BB bzw. 10 BB ist dank kürzerer Leitungen der Ohmsche Verlust um 50 % geringer, was den Leistungsverlust der Stromweiterleitung senkt.
  • Wir empfehlen das Jinko Tiger 365 W besonders für Eigenheimbesitzer mit geringer Dachfläche, die diese optimal nutzen wollen.
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